Es gibt keinen besseren Ort, um neue Gedanken und gleichzeitig neue Menschen kennenzulernen, als einen Salon. Da wird diskutiert, inspiriert und angestiftet. Am besten alles gleichzeitig - mit Ideen, der Sprache und auch der Atmosphäre. Das steht und fällt mit Persönlichkeiten, die bewegende Themen im gesellschaftlichen Diskurs anstoßen.
Was ist der „Salon des guten Lebens“?
Der „Salon des guten Lebens“ ist eine digitale Veranstaltungsreihe für ALLE, die sich auf der Suche nach dem guten Leben befinden. Es wird dabei der Frage nachgegangen, wie wir als Gesellschaft den vielfältigen Herausforderungen in Zukunft begegnen und was jede*r von uns in seinem eigenen Radius tun kann, um ein gutes Leben führen zu können. Ziel ist, dass allen Menschen, unabhängig von ihrem Bildungsgrad, eine aktive Teilhabe ermöglicht wird, um die eigene Zukunft zu meistern und zu einer nachhaltigen Zukunft der Gesellschaft beizutragen.
Von September 2021 bis in den Sommer 2022 hinein laden verschiedene Salonnières und Salonniers zu ihren Themen in die „Salons des guten Lebens“ ein, um über Visionen und konkrete Ideen für ein gutes Leben für Alle zu sprechen.
Für Fragen und für weitere Infos:
Schau in unseren Kalender, schreibe eine Email an salonsdesgutenlebens@boell-sh.de oder besuche uns bei Instagram @salonsdesgutenlebens oder auf unserer Website.
Die Reihe wird in Kooperation mit den 15 Landesstiftungen und der Bundesstiftung im Rahmen des aktuellen Verbundprojekts „Wirtschaften mit Zukunft* ökologisch – demokratisch – sozial“, durchgeführt.
Vergangene Salons
Der 8. Salon: Commoning
Der 8. Salon fand am 31. August 2022 mit Andrea Vetter und ihren 2 Gästinnen Eva von Redecker und Luisa Kleine statt.
Lebensformen sind veränderbar. Die Wirtschaft ist umdenkbar. Genauso wie die Institutionen, die uns prägen. Wer wie ein*e Commoner*in denkt, bringt andere Handlungslogiken, Beziehungs- und Wirtschaftsweisen in die Welt. Diese Beziehungs- und Wirtschaftsweisen sind kaum in der Sprache des Kapitalismus beschreibbar, wohl aber in der Sprache des Commoning.
Wie können wir dieses Gemeinschaffen im Alltag üben? Was haben diese veränderten Beziehungsweisen mit den Kämpfen für ein gutes Leben für alle zu tun, die überall auf der Welt aufbrechen? Welche Werkzeuge bietet uns die Sprache des Commoning, im Hier und Jetzt anders zu leben und zu wirtschaften - und ist das schon eine Revolution? Und was hat das Ganze mit Feminismus zu tun?
Eine Aufzeichnung des 8. Salons ist auf YouTube zu finden.
Der 7. Salon: Zuversicht in Anbetracht von Krisen, Katastrophen und Kriegen
Der siebte Salon fand am 25. Mai 2022 mit Marina Weisband und ihren drei Gäst*innen Michel Abdollahi, Pia Lamberty und Lorenz Gösta Beutin statt:
Zuversicht verlangt innere Stärke, Resilienz (Widerstandsfähigkeit) und die Möglichkeit nach Alternativen zu suchen. Wie kann Zuversicht in uns entstehen bzw. aktiviert werden? Was braucht es dafür von außen? Welche Rolle spielt dabei die Politik? Was für eine „Führung" ist dabei erforderlich?
Zuversichtliche Menschen sehen Probleme und Schwierigkeiten deutlich. Zuversicht erlaubt, Schicksalsschläge anzunehmen und mit ihnen umzugehen. Zuversicht speist sich aus der Überzeugung, dass die Dinge, die wir tun, einen Wert haben. Das Vermögen, sich von der Welt und von inspirierten Menschen, die bereits durch Krisen in ihrem Leben gegangen sind, anstecken zu lassen – durch Empathie, Nachhaltigkeit und Furchtlosigkeit.
Eine Aufzeichnung des 7. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 6. Salon: Wirtschaften mit Zukunft
Der sechste Salon fand am 07. April 2022 mit Barbara Unmüßig und ihren zwei Gäst*innen Silja Graupe und Tim Jackson statt:
„Gutes Leben muss nicht die Erde kosten“ – ein Satz voller Optimismus und Hoffnung. Doch wenn wir zurückschauen oder in der Gegenwart verweilen, dann müssen wir uns eingestehen bzw. erkennen, dass unsere Art des Wirtschaftens und Konsumierens zu ökologischer Zerstörung und sozialer Ungleichheit geführt hat. Kriege sind auch mit unserem Umgang mit Ressourcen eng verknüpft. Aktuell erleben wir auf dramatische Weise, was Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffen bedeuten oder wie die Renditen aus ihren Exporten den Krieg Russlands gegen die Ukraine finanzieren.
Wie sieht eine Ökonomie aus, die die planetarischen Grenzen und die Menschenrechte achtet und ein gutes Leben für alle ermöglicht? Was heißt das dann für das Wachstumsparadigma, das der kapitalistischen Produktionsweise so inhärent ist? Diese Frage ist trotz aller Analysen, vieler Bücher und Diskussionsforen und vieler alternativer Lebenspraxen noch lange nicht beantwortet. In diesem Salon suchen wir nach Alternativen, spüren Gedankenexperimenten und sozialen wie demokratischen Innovationen nach.
Presseinformation zum Download.
Eine Aufzeichnung des 6. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 5. Salon: Kreatives Potential des Wandels
Der fünfte Salon fand am 09. März 2022 mit Charles Landry und seinen drei Gäst*innen Teresa Conrad, Caroline Paulick-Thiel und Rainer Kern statt:
Sagt man das Wort Transformation zu sich selbst, verbirgt sich meistens etwas Größeres dahinter: eine Veränderung oder Verbesserung, und das bedeutet, die Dinge anders zu machen.
Transformation regt zum Nachdenken an, ob sie durch äußere Umstände erforderlich wird oder ob man selbst etwas verändern möchte. Wenn „Transformation“ von außen verschrieben wird, hüllt sie sich selbst aus. Aber wenn es zu einer großen Krise kommt, wie zum Beispiel die Covid-19 Pandemie, dann werden wir zur Transformation gezwungen und haben die Chance uns auf das zu fokussieren, was wirklich wichtig ist. Die Krise hat uns dazu gebracht, uns zu fragen, was ein gutes Leben ist, und sie führt uns dahin, über Prioritäten nachzudenken. Wenn wir entschlossen diesen Fragen Raum geben, dann kann dies eine Chance in der Krise sein. Aber es bedeutet auch, anders und neu zu denken, zu planen und zu handeln. Bewährtes zu überprüfen und offen für neue Ideen und Ansätze zu sein.
Unser Salon ging der Frage nach, ob eine Krise, wie z. B. die Pandemie, uns dabei helfen kann, unsere Lebensweise zu ändern und so einen Weg zu einem erfüllteren Leben für uns persönlich und für unsere Gemeinschaft zu finden.
Eine Aufzeichnung des 5. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 4. Salon: Zum richtigen Leben im Falschen
Der vierte Salon fand am 10. Februar 2022 mit Davide Brocchi und seinen drei Gäst*innen Dr. Milena Riede, Jörg Sommer und Busso Grabow statt:
Der Umgang der Gesellschaft mit der eigenen „Umwelt“ hängt von den sozialen und mentalen Verhältnissen innerhalb der Gesellschaft ab. Entsprechend setzt die Transformation zur Nachhaltigkeit eine Umwandlung der zwischenmenschlichen Beziehungen und der Herrschaftsverhältnisse voraus. Warum immer weiterwachsen, wenn man auch (umver-)teilen kann? Die Große Transformation kann direkt vor der eigenen Haustür beginnen, indem Räume zum Gemeingut werden und neuartige Allianzen wie Public-Citizen-Partnerships entstehen.
Wie kann das richtige Leben im Falschen entstehen und bestehen, diese Frage hat eine psychologische, kulturelle und politische Dimension. Wie kann man das Verhältnis Institutionen und Bürger/innen ändern? Wie können Public-Citizen-Partnerships gelingen?
Eine Aufzeichnung des 4. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 3. Salon: Nachhaltigkeit braucht Entschleunigung braucht Grundauskommen
Der dritte Salon fand am 11. November 2021 mit Adrienne Goehler und ihren Gäst*innen Anna-Sophie Brüning, Thomas Jorberg, Swaantje Güntzel und Julio Linares statt:
Was macht ein gutes Leben aus und ist davon genügend für alle Erdenbewohner*innen [und die Natur] vorhanden? Wie sieht eine »gerechte« Wirtschaftspolitik aus, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen nicht gefährdet?
Wie werden wir in Zukunft arbeiten und welchen Stellenwert wird hierbei die Erwerbsarbeit einnehmen? Wird es zu mehr Geschlechtergerechtigkeit führen, wenn wir lernen, heute oft unbezahlte oder nur schlecht vergütete soziale Arbeit als gleichwertig mit anderer Arbeit wahrzunehmen? Bringt ein Bedingungsloses Grundein/aus/kommen mehr Gerechtigkeit für Frauen, für die Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit? Wie würde sich das auf sinnstiftende, lebensantreibende Aufgaben auswirken können?
Und schließlich: Kann mit der Einführung eines Bedingungslosen Grundein/auskommens, im Sinne eines universellen Menschenrechts, ein Paradigmenwechsel eingeleitet werden, der uns den 17 Zielen für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen näherbringt?
Eine Aufzeichnung des 3. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 2. Salon: Eine andere Welt ist möglich durch grünen Journalismus
Der zweite Salon fand am 27. Oktober von und mit Torsten Schäfer und seinen Gäst*innen Michaela Vieser und Andreas Weber statt:
Ein gutes Leben gelingt, wenn guter Journalismus und inspirierende Schriftstellerei Visionen, Zukunftsbilder und reale Möglichkeiten von der anderen, naturnäheren und gerechteren Welt aufzeigen. Bilder, die mit Veränderungsfreude und Lassenskraft zu realen Alternativen werden. Denn das Bestehende ist veränderbar. Aber wie?
Welche Sprachen, Worte und Narrative müssen wir für das gute Leben auf einer gesunden Erde finden? Inwieweit müssen wir lernen, anders zu sehen, zu spüren, zu wissen und zu sprechen?
Eine Aufzeichnung des 2. Salons ist auf Youtube zu finden.
Der 1. Salon: Streit und Sein - Zukunft
Die Reihe startete am 8. September mit dem ersten virtuellen Salon von Kübra Gümüşay und ihren Gästinnen Mithu M. Sanyal, Emilia Roig, Asal Dardan:
Wie können wir eine konstruktive Diskurskultur nähren bei Themen, die sich mit Gerechtigkeitsbestrebungen beschäftigen? Themen wie Feminismus, Antirassismus oder Klimagerechtigkeit, bei denen es im ersten Schritt um das Aufzeigen von Missständen, also die Notwendigkeit von Veränderungen, geht und im nächsten dann um die Diskussion einer gerechteren Zukunft. Wie können wir verhindern, dass sich Debatten im ersten Schritt erschöpfen? Was für Grundlagen braucht es, um zugewandt, konstruktiv, erfolgreich über eine gerechtere Zukunft zu sprechen?
Eine Aufzeichnung des 1. Salons ist auf Youtube zu finden.