Im Rahmen des Projektes KunstMacht fand Anfang Juni ein Workshop zum Thema Visionsentwicklung mit der Künstlerin und Urbanistin Janin Walter statt. Mögliche Werkzeuge, Strategien und Methoden wurden hierbei auf dem Platz der Kinderrechte an der Hörn in Kiel vermittelt und vor Ort erprobt. Das dazugehörige Lerntagebuch sowie das Webinar zum Thema sind jetzt online verfügbar.
Visionsentwicklung und Cultural Planning
Die Umgestaltung von städtischen Räumen ist immer eine Chance. Und der Platz der Kinderrechte an der Hörn in Kiel ist genau so eine Chance. Hier soll in der Zukunft eine Spielfläche entstehen. Wie aber entwickelt man neue Visionen für solch einen Raum der Möglichkeiten? Und wie lassen sich Menschen vor Ort mit in diesen Prozess einbinden? - Am besten mittels Kunst und Kultur nach der Cultural Planning Methode.
Workshop "Visionsentwicklung"
Im Rahmen des Projektes KunstMacht fand Anfang Juni ein Workshop zum Thema Visionsentwicklung mit der Künstlerin und Urbanistin Janin Walter statt. Dabei ging es darum, wie auf Basis der Identität eines Ortes gemeinsam mit den Anwesenden Visionen für diesen entwickelt werden können. Damit man auch wirklich gemeinsam und nicht einsam an neuen Ideen und Zukunftsvisionen arbeitet, braucht es zuerst einmal Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit im Raum. Menschen, die den Ort nutzen und hier Zeit verbringen, können auf diese Weise offen eingeladen und eingebunden werden. Um dies zu veranschaulichen, wurde es im Workshop direkt ausprobiert. Janin Walter zeigte, welche Werkzeuge und Methoden für eine Visionsentwicklung geeignet sind und die TeilnehmerInnen brachten diese an einem realen Ort, dem Platz der Kinderrechte, unmittelbar zum Einsatz.
Die ersten Schritte
Bisher ist dieser Platz geprägt durch viel Beton, einem grünen Streifen mit Bäumen und einer anliegenden Parkplatzfläche, die in der Zukunft zu einer Spielfläche umgestaltet werden soll. Es stellte sich die Frage: Wo ist hier ein strategischer Ort, um mit den PassantInnen über die Visionen ins Gespräch zu kommen? Was sind die Qualitäten des Ortes? Und welche AkteurInnen sollten in die Visionsentwicklung mit einbezogen werden? Mit diesen Fragen erkundeten die Teilnehmenden in kleinen Gruppen den Platz der Kinderrechte und sein Umfeld. Dabei kamen schon viele Ideen für Aktionen, den Einbezug von Passant*innen und Akteur*innen sowie auch ganz konkrete Ideen zur Umgestaltung auf. Mit Tape, Sprühkreide und Stoffbahnen machten die Teilnehmenden auf den Platz der Kinderrechte aufmerksam, erschufen Hängemattenträume, einen fiktiven Kiosk zum Verweilen, eine Bühne direkt am Wasser und einiges mehr. So konnten die Teilnehmenden erleben, wie mit schnellen und einfachen Mitteln Ideen und Visionen entwickelt und die Aufmerksamkeit auf einen Raum gelenkt werden können.
Mehr Infos auf kunstmacht.de.
Webinar zum Thema Visionsentwicklung mit Janin Walter: