Vom 4. bis 6. Juni veranstaltete die Gemeinde Aarhus in Zusammenarbeit mit dem Lifestyle and Design Cluster den zweiten Workshop des Projekts Creative Circular Cities – ein Business Lab. Während des Workshops verfeinerten die sechs teilnehmenden Städte Aarhus, Gdynia, Kiel, Riga, Tallinn und Turku ihre Pilotprojekte und Ideen zur Förderung kreislaufwirtschaftlicher Geschäftsmodelle.
Der dreitägige Workshop wurde von Jasper Steinhausen geleitet, einem Berater für nachhaltiges Geschäft, und durch Anette Juhl, Pelle Guldborg Hansen und Christian Dietrichsen ergänzt, die inspirierende Vorträge und Fachsitzungen hielten.
Jasper Steinhausen betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und der Unterstützung von Unternehmen bei der Umstellung auf grünere Geschäftsmodelle. Anette Juhl wies darauf hin, dass Dänemark trotz vieler Bemühungen bisher nur zu 4 % zirkulär ist und hob die Bedeutung von Synergien in Projekten hervor. Pelle Guldborg Hansen erläuterte die Bedeutung von Verhaltensmustern und "Nudging" bei der Verhaltensänderung. Christian Dietrichsen stellte das Konzept der "inneren Nachhaltigkeit" vor und forderte die Projektpartner*innen auf, die Kernwerte ihrer Geschäftspläne zu hinterfragen.
Lokale Akteure aus Dänemark präsentierten während des Labs ihre kreislauforientierten Ideen, Produkte und Geschäftsmodelle. Hervorzuheben ist ein Kleid aus Milchfaden von Amalie Ege, die Plattform „The Upcycle“ und das Pfandsystem für Kaffeetassen „Reusable Cup“. Die Firma „Noeje“ stellte Designermöbel aus recycelten Materialien vor und „I tråd med Verden“ präsentierte ihr soziales Geschäftsmodell, das Kleidung und Accessoires aus Textilresten herstellt und Frauen beschäftigt, die sich von Depressionen erholen.
Das Projekt Creative Circular Cities wird vom Interreg-Ostseeraumprogramm der EU mitfinanziert, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft auf lokaler Ebene zu fördern.
Weitere Informationen zum Projekt und zu zukünftigen Veranstaltungen gibt es auf der Projekt-Webseite oder auf der Interreg-Website. Der Bericht wurde ursprünglich auf Englisch auf der Interreg-Seite veröffentlicht und hier ins Deutsche übersetzt.